Das geheime Gewürz der Redaktion — der Schmerzübersetzer

Hier beginnt das, was Maugli von jeder anderen Redaktion unterscheidet. Das Rohmaterial wird einem Zielgruppentest unterzogen – einer emulierten Persona.

Das ist nicht nur die erste Feedback-Linie. Es ist dein persönlicher Schmerzübersetzer, direkt in den Kontext deiner Zielgruppe.

Wir testen noch keinen Beitrag, sondern den Kern

Wichtig: Nicht der Beitrag, sondern der rohe Gedanke, der durch Scoring gefunden wurde, geht in die Bearbeitung. Die Persona bewertet die Idee – unformatiert, ohne Verpackung. Das liefert eine echte, ungeschönte Reaktion.

Wer ist die Persona?

Das ist keine Fokusgruppe und kein „typischer User“. Es ist eine Emulation deines potenziellen Kunden oder Nutzers:

• mit Leben, Meinung, Kontext, Schmerzpunkten;
• er weiß nichts über dein Produkt;
• will dir nicht gefallen;
• spielt keine Nützlichkeit vor;
• seine einzige Aufgabe ist es, seine Rolle zu spielen. Egal wonach man fragt. Deshalb sprechen wir von Emulation.

Personas funktionieren besser als echte Menschen: sie lügen nicht und geben durchdachteres Feedback.

Wie bewertet die Persona das Material?

Die Persona bewertet den Rohstoff auf einer lebendigen Interessensskala:

von „1 - mich interessiert das überhaupt nicht“ bis „5 - ich würde es speichern, teilen, kaufen“.

Und hier ist das Wichtige:

Wenn die Persona weniger als 4 Punkte gibt — geht der Beitrag ins Archiv

Kein „vielleicht gefällt es ja jemandem“.

Wenn eine Repräsentation „daneben“ sagt — dann ist der Insight nicht ausreichend.

Lokalisierung des Schmerzpunkts

Das Mächtigste beginnt, wenn die Persona lokalisiert:

Sie kann sagen:

• „Mich interessiert nicht, wie das in WeChat funktioniert – ich will wissen, wie das auf Xing aussieht.“
• Oder: „Ihr redet über US-Tools wie HubSpot, aber mein Team arbeitet mit Pipedrive und lokal gehosteten Lösungen. Zeigt mir etwas, das in Deutschland wirklich einsetzbar ist.“

Warum funktioniert die Persona besser als ein echter Mensch?

Die Persona gibt eine bewusste Übertragung von Kontext und Schmerz in die richtige Umgebung.

Kein echter Mensch in einer Fokusgruppe arbeitet so. Sie sagen einfach „gefällt mir nicht“. Die Persona sagt warum und wie man es machen müsste, damit es ankommt.

Bereits 2023 stimmten bei frühen Tests 95% der Reaktionen virtueller Personas, die auf echten Nutzern basierten, mit den Reaktionen der Prototypen überein. Jetzt funktioniert es noch genauer. Und sogar besser als Umfragen mit echten Nutzern.

Ja, richtig erstellte Avatare arbeiten besser als echte Nutzer.

Sie erklären, warum etwas nicht funktioniert hat, und zeigen, was funktionieren würde.

Sie sehen den Kontext und verhalten sich nicht wie ein Filter, sondern wie ein idealer Vermittler zwischen Bedeutung und Kanal.

Was passiert, nachdem die Persona Feedback gegeben hat?

Wenn die Persona den Rohstoff mit 4 oder höher bewertet — wird er mit ihren Wünschen ergänzt:

• Format („das interessiert mich als Provokation, nicht als Artikel“),
• Ton („bitte nicht als abgedroschene Motivation verpacken“),
• Analogien („das ist wie Notion, aber für Videocalls“),
• und erst danach geht es in die vollständige Redaktion.

Dank der Personas erstellt die Redaktion Content, der die Zielgruppe triggert und vorhersehbare Reaktionen auslöst

In einer normalen Redaktion ohne Bloomberg-Budget schreibt man Beiträge aufs Geratewohl. Aber selbst wenn du versuchst, echte Zielgruppen in deinen redaktionellen Workflow einzubauen — du wirst keine so präzise und schnelle Prognose für Rohmaterial bekommen.

Das ist kein A/B-Test. Das ist ein lebendiges Insight-Doping vor der Texterstellung.